Maus Mäuse Labor Tierversuch
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Mehr Versuche mit Gentechnik-Tieren

03.12.2014

In Deutschland wurden 2013 mehr gentechnisch veränderte Tiere für Experimente herangezogen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl um 1,4 Prozent, während die Gesamtzahl der Versuchstiere im gleichen Zeitraum zurückging. Das melden NGOs nach Auswertung von Statistiken des Landwirtschaftsministeriums.

Insgesamt wurden 2013 an fast drei Millionen Wirbeltieren Versuche durchgeführt. Gegenüber 2012 war das ein Rückgang von 1,7 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der eingesetzten Gentech-Tiere um 13.166 auf 947.019. Damit ist fast jedes dritte Versuchstier gentechnisch verändert.

Laut dem Bundesverband Menschen für Tierrechte liegt die Zahl der Gentechnik-Tiere aber noch weitaus höher. In der Statistik tauchten nur diejenigen Tiere auf, die tatsächlich für Versuche herangezogen wurden. „Bei der Erstellung neuer genmanipulierter Linien werden Tausende überzählige Tiere 'entsorgt', die in keiner Statistik auftauchen“, heißt es in einer Pressemitteilung, die der Verband gestern zusammen mit dem Gen-ethischen Netzwerk und Testbiotech verschickte. „Auch wurde die Vielzahl misslungener Versuche sowie 'Vorratstiere' bei Züchtern und Laboren nicht erfasst.“

Bei 95 Prozent der gentechnisch veränderten Versuchstiere handelt es sich um Mäuse. Auf Gentech-Tiere wurden in Europa schon mehr als 1.500 Tiere Patente erteilt, unter anderem auch auf Schimpansen. [dh]

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