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Bundesregierung kennt Kosten der Agro-Gentechnik nicht

02.12.2014

Viele Fragen nach volkswirtschaftlichen Kosten der Agro-Gentechnik kann die Bundesregierung nicht beantworten. Das teilte sie auf Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke mit. Die kritisiert: die Regierung versuche auch gar nicht, die Wissenslücken zu schließen.

Die Oppositionspartei ist von den Antworten des Landwirtschaftsministeriums enttäuscht, die Staatssekretärin Maria Flachsbarth (CDU) übermittelte. „Etliche unserer Fragen konnte die Staatssekretärin nicht beantworten“, kritisierte die Abgeordnete Kirsten Tackmann. „Das war 2007 bei unserer Anfrage so und hat sich leider auch nicht geändert. Die Bundesregierung hält es ausdrücklich nicht für erforderlich, diese Informationen zu recherchieren. Das gilt zum Beispiel für die Fragen, wie teuer die Rückrufaktionen für Lebens- und Futtermittel waren oder welche Kosten bei Lagerung, Transport oder Laboranalysen für die Landwirtschaftsbetriebe anfallen.“

Die wenigen konkreten Zahlen betreffen vor allem die Risikoforschung. Über 16 Millionen Euro an Bundesmitteln flossen von 2008 bis 2012 in Forschungsvorhaben zu Gentechnik-Pflanzen. Die Linke fordert, dass Gentechnik-Firmen künftig solche Kosten übernehmen. „Die Profiteure der Agro-Gentechnik müssen auch ihre Folgen bezahlen“, so Tackmann. Auch gentech-kritische Organisationen haben vorgeschlagen, dass die Hersteller Mittel für die Risikoforschung zur Verfügung stellen müssen, diese aber von unabhängigen Wissenschaftlern durchgeführt werden soll. [dh]

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