Ernte Mais USA Mähdrescher
Foto: Delaware Agriculture/flickr; Lizenz: creativecommons.org/licenses/by/2.0

Mais: Bio lohnt sich mehr als Gentechnik

09.10.2014

Biologisch produzierter Mais erzielt höhere Preise und kommt ohne teure Kunstdünger und Chemie aus. Bio rechnet sich daher eher als Gentech-Mais, zeigt eine Erhebung des Landwirtschaftsministeriums in Washington. Dennoch macht Gentechnik um die 90 Prozent der US-Produktion aus.

Für die im September erschienene Analyse wertete Linda Foreman, eine Mitarbeiterin des Economic Research Service des Agrarministeriums, die offiziellen Zahlen der Maisproduktion in den USA bis 2010 aus. Demnach blieben einem Bio-Farmer nach Abzug der Kosten 555 US-Dollar pro Acre (entspricht circa 0,4 Hektar), bei konventionellen Kollegen waren es hingegen nur 307 Dollar („konventionell“ heißt bei US-Mais fast ausschließlich Gentechnik). Das liegt zum Einen an den höheren Preisen, die für ökologisch erzeugten Mais bezahlt werden. Zum Anderen werden keine synthetischen Düngemittel und Pestizide eingesetzt, die teuer zu Buche schlagen.

Außerdem ist das Saatgut für Bio-Mais „viel günstiger“ als das heute dominante Gentechnik-Saatgut, so Foreman. Im Jahr 2010 wuchsen in den USA auf 89 Prozent der Maisfläche genmodifizierte Sorten, die gegen Herbizide immun sind, ein Insektengift produzieren – oder beides. Heute sind es sogar mehr als 90 Prozent.

Insgesamt ist der Preis für Mais in den USA deutlich gestiegen. Ein wichtiger Faktor ist dabei laut Foreman die Herstellung von Biokraftstoffen. 35 Prozent des Maises wanderte 2010 in den Tank, während 34 Prozent an Tiere verfüttert werden. Im Jahr 2001 waren nur 6 Prozent der Maisernte zu Biosprit verarbeitet worden. [dh]

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