Lachs Kennzeichnung
Gentechnik-Lachs oder nicht? Sehen kann man den Unterschied nicht (Foto: arinas74 / freeimages)

Wird Gentechnik-Fisch doch gekennzeichnet?

27.06.2013

Gentechnisch veränderter Lachs steht in den USA vor der Zulassung als Lebensmittel. Die zuständige Behörde hielt es bislang nicht für nötig, dass Verbraucher diesen transgenen Lachs von konventionellem Fisch im Supermarkt unterscheiden können. Nun hat sich jedoch der Senat eingeschaltet – und sich in einer ersten Abstimmung knapp für eine Kennzeichnung ausgesprochen.

Mit 15 zu 14 Stimmen setzten sich in einem Ausschuss diejenigen Senatoren durch, die eine verpflichtende Kennzeichnung des Gentech-Lachs anstreben. Herbeigeführt wurde die Wahl von der republikanischen Senatorin Lisa Murkowski aus Alaska. Gegenwind kam vor allem von ihrem Parteikollegen Roy Blunt aus Missouri – dem Bundesstaat, in dem auch der Gentechnik-Konzern Monsanto seinen Sitz hat.

Als „historisch“ bezeichnete die Verbraucherorganisation Center for Food Safety das Abstimmungsergebnis. Es sei das erste mal, dass im US-Senat über eine verpflichtende Kennzeichnung eines Gentechnik-Lebensmittels entschieden worden sei. Bislang gibt es für Verbraucher im Land keine Möglichkeit, gentechnisch veränderte von herkömmlichen Produkten zu unterscheiden. Nun sei „ein großer Schritt vorwärts für Verbraucherrechte“ getan, so die Organisation. Sie hatte zuletzt eine Unterschriftenaktion organisiert, bei der sich zwei Millionen Bürger gegen die Markteinführung von transgenem Lachs aussprachen.

Bislang sind nirgends auf der Welt gentechnisch veränderte Tiere als Lebensmittel zugelassen. Die EU-Behörde EFSA hat jedoch vor kurzem Richtlinien für eine Risikobewertung - und damit auch die Voraussetzung für künftige Genehmigungen - geschaffen. [dh]

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