Maistunnel
In den USA wird viel Gentechnik-Mais, aber auch transgene Soja und Baumwolle angebaut

Kehren US-Landwirte der Gentechnik den Rücken?

07.02.2013

Einige Landwirte in den USA erwägen offenbar eine Abkehr vom Gentechnik-Anbau. Dies berichtet der Ökonom Dan Basse dem Online-Portal Farmers Weekly. Hohe Kosten und niedrige Erträge ließen das Vertrauen in die Technologie schwinden, so der Geschäftsführer des Analyseunternehmens AgResource.

Momentan zahlten die Bauern gut 100 US-Dollar pro Acre (ca. 0,4 Hektar) mehr für das gentechnisch veränderte Saatgut. Die Erträge seien aber nicht besser als vor zehn Jahren, so Basse. „Sie fangen an, sich zu fragen, warum sie mehr Geld für diese Technologie ausgeben.“

Ein großes Problem sei, dass sich Schädlinge an die Gifte angepasst haben, die von den Gentechnik-Pflanzen wie dem MON 810-Mais freigesetzt werden. Man habe gedacht, dies würde 40 Jahre dauern. Tatsächlich seien es nur 14 Jahre gewesen. Erst kürzlich hatte eine Studie die weite Verbreitung resistenter Unkräuter und Insekten in den USA erneut festgestellt.

Basse zeigte sich aber auch skeptisch, ob die Landwirte wirklich auf eine gentechnik-freie Produktion umsteigen könnten. Da so viele ihrer Kollegen transgene Pflanzen anbauen, werde möglicherweise nicht genug konventionelles Saatgut für den US-Markt hergestellt. Agrochemieunternehmen wie Monsanto kontrollieren weite Teile des Saatgutmarktes, auch bei nicht-veränderten Pflanzen. [dh]

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