Demo Serbien EBRD Monsanto
Demonstration gegen Bankhilfen für Monsanto in Serbiens Hauptstadt Belgrad (Foto: Eko pokret Lazarevac)

Serben protestieren gegen Bank-Garantien für Monsanto

10.12.2012

Der Agrochemiekonzern Monsanto soll seine Geschäfte in Osteuropa mit Hilfe der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ausweiten können. Gegen diese Pläne regt sich nicht nur in Deutschland, einem dem größten Anteilseigner der Bank, Unmut. In Serbien organisierten Umwelt- und Verbraucherorganisationen eine Demonstration vor der Belgrader Zentrale der EBRD.

Serbien ist eines der Länder, in dem die EBRD die Saatgut- und Pestizidverkäufe Monsantos absichern will. Dafür stellt sie Garantien in Höhe von bis zu 40 Millionen US-Dollar bereit. Sollten die Landwirte nicht selbst zahlen könne, spränge also die Bank ein. Auch in Bulgarien, Ungarn, Russland, Ukraine und in der Türkei soll kooperiert werden. In Serbien spielt die Landwirtschaft eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Gentechnisch verändertes Saatgut soll laut EBRD ausgeschlossen sein. Doch Kritiker zweifeln daran, dass die Bank dies wirksam kontrollieren kann.

Die Entscheidung über das „Monsanto Risk Sharing Project“ wird im April fallen. Bis dahin wird der Druck auf die europäischen Regierungen wohl zunehmen. Denn diese wählen die Direktoren der Bank. In Deutschland ist dafür das Finanzministerium zuständig. Bundestagsabgeordnete von Grünen und Linken forderten die Regierung auf, sich gegen die Bankhilfen für Monsanto auszusprechen.

Auch in Slowenien hat die Opposition das Thema entdeckt. Dort verlangte der sozialdemokratische Abgeordnete Dejan Židan von der Regierung eine Erklärung ihrer Position zu den Garantien für Monsanto.

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