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Die Fütterung mit Gentechnik-Mais könnte für Tumore bei Ratten verantwortlich sein - Experten fordern vorsorgenden Verbraucherschutz (Food and Chemical Toxicology, © 2012, Elsevier)-+-

Rattenstudie: Weitere Wissenschaftler unterstützen Séralini

18.10.2012

In der Debatte um eine Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Monsanto-Maises NK603 haben weitere Wissenschaftler ihre Unterstützung für die Autoren um Gilles-Eric Séralini signalisiert. Sie folgten damit einem Aufruf der französischen Wissenschaftsgruppe „Fondation Sciences Citoyennes“. Diese fürchtet, dass die Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“ die aufsehenerregende Studie angesichts des „riesigen Drucks“ gentechnikfreundlicher Wissenschaftler und der Industrielobby zurückziehen könnte.

So schreibt der Mathematiker und Statistikexperte Paul Deheuvels von der Pariser Universität Pierre et Marie Curie in einem offenen Brief, Séralini habe mit der Studie, in der Ratten zwei Jahre lang Gentechnik-Mais verabreicht wurde, „sehr deutliche Hinweise darauf, dass es einige unerwartete toxische Auswirkungen von Produkten gebe, die zuvor als sicher galten“ gegeben. Insbesondere der lange Erhebungszeitraum gegenüber den industriellen Fütterungsstudien, die meist nur 90 Tage dauern, spricht aus Sicht des Statistikers Deheuvels für die Aussagekraft der Untersuchung. Die Heftigkeit der Reaktionen auf die Studie überrascht ihn hingegen nicht: „Natürlich gibt es Leute, die diese Ergebnisse in Frage stellen, weil sie ernsthafte Konsequenzen für die Industrie bedeuten könnten.“

Auch die Ernährungswissenschaftlerin Ewa Rembialkowska von der naturwissenschaftlichen Universität Warschau verteidigt ihre französischen Kollegen: „Es gibt keinen Grund, warum die Studie von Professor Séralini zurückgezogen werden sollte. Im Gegenteil, sie sollte als eine für die heutige Forschung sehr Wichtige betrachtet werden.“

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