Mais
Die Verfahren zur Risikoprüfung und Zulassung von Gentech-Pflanzen in der EU sind sehr umstritten

Testbiotech: EU-Gentech-Zulassungen im Sinne der Industrie

02.02.2012

Der Verein Testbiotech hat einen erneuten Beleg dafür, dass die Risikobewertung der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) nicht den wissenschaftlichen Standards entspricht. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der Originaldokumente, die Monsanto für die Prüfung des Gentech-Mais MON89034X und MON88017 eingereicht hatte. Der Gentech-Konzern gibt laut Testbiotech selbst zu, dass die Untersuchungen nicht in „Übereinstimmung mit den Standards der Good Laboratory Practice (GLP)“ durchgeführt wurden. Der EFSA-Experte Joe Perry kritisiert außerdem die Daten, die für die Zulassung herangezogen wurden und von dem industrienahen International Life Science Institute (ILSI) stammen. Den Daten könne man nicht trauen, so der Gentechnik-Experte der EFSA. Der Gentech-Mais wurde dennoch als sicher bewertet und von der EU-Kommission zugelassen. „Während inzwischen sogar Stellungnahmen von Experten der EFSA zeigen, dass die derzeitige Risikobewertung durch ihre Behörde nicht ausreichend ist, verteidigt die EU-Kommission immer noch die Prüfberichte der EFSA. In welchem Interesse handelt die Kommission da eigentlich?“, fragt Christoph Then von Testbiotech. Seine Organisation hatte bereits im Sommer letzten Jahres zusammen mit GeneWatch (UK) Beschwerde bei der Kommission eingereicht. Da diese abgewiesen wurde, gibt es nun einen gemeinsamen Brief an den zuständigen Kommissar Dalli.

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