GM Crops - Farmer to Farmer
Michael Hart lehnt am Auto während eines Stopps auf seiner Reise durch die USA. Neben ihm ein Farmer aus Missouri. (Bild: Michael Hart)

Gentechnik-Anbau in den USA: Kein Weg mehr zurück

19.07.2011

In Europa kommt Gentechnik in der Landwirtschaft kaum zum Einsatz. Weder Landwirte noch Verbraucher sind von der Technik überzeugt. Anders in Nordamerika, wo Gentechnik-Mais, -Soja, -Raps und -Zuckerrübe den Markt erobert haben. Durch eine Kombination verschiedener Herbizid- und Insekten-Resistenzen haben die Landwirte viele Vorteile, könnte man meinen. Der Film „Farmer to Farmer - The truth about GM Crops“ von Michael Hart zeigt das Gegenteil. Der britische Farmer ist quer durch die USA gereist und hat dort mit Landwirten über den Anbau gentechnisch veränderter Organismen gesprochen. Die Betroffenen sind desillusioniert über stark steigende Saatgutpreise und herbizid-resistente Unkräuter, die teilweise per Hand entfernt werden müssen, weil kein Gift mehr dagegen hilft. Sicherheitsabstände funktionieren nicht, berichtet ein Landwirt, der Versuch einer Koexistenz mit gentechnikfreier Landwirtschaft ist gescheitert. Gefragt nach Empfehlungen für europäische Landwirte, raten die amerikanischen Kollegen vom Anbau gentechnisch veränderter Organismen ab, da kein Weg mehr zurückführe. Ihnen bleibe schlicht nichts anderes mehr übrig, als GVO anzubauen. Denn gentechnikfreies Saatgut ist auf dem Markt kaum zu bekommen und werde außerdem nicht mehr weiterentwickelt. Im Interview mit dem Gen-ethischen Netzwerk berichtet Hart: „Alle Bauern, mit denen ich gesprochen habe, haben ganz klar und deutlich gesagt: Fangt nicht an mit dieser Technologie! Lasst eure Finger davon!“. Aber viele sprechen nicht offen über ihre Arbeit aus Angst vor Schwierigkeiten mit den Konzernen. Michael Hart hat mit mehr als 60 Landwirten gesprochen, einige davon hat er vor die Kamera bekommen.

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