Argentinische Farmer und Dorfbewohner protestieren
Argentinische Farmer und Dorfbewohner demonstrieren gegen Verdrängung aufgrund des Soja-Anbaus und des intensiven Einsatzes von Chemikalien.

WWF und der Pakt mit der Gentechnik-Industrie

23.06.2011

Nach der gestrigen Ausstrahlung der WDR-Dokumentation „Der Pakt mit dem Panda“ ist die Empörung über den WWF, der größten Naturschutzorganisation der Welt, und seine Verstrickungen mit der Industrie groß. Dabei ist schon länger bekannt, dass der WWF zusammen mit mächtigen Gentechnik- und Energie-Konzernen am „Runden Tisch für verantwortungsvolle Soja“ (RTRS) sitzt – eine Institution, die zum Ziel hat, den Soja-Anbau in Südamerika nachhaltiger zu gestalten. Der großflächige Anbau von gentechnisch veränderter Soja in Monokulturen, der die Landbevölkerung verdrängt und die Natur und Anwohner mit Chemikalien enorm belastet, wird bei der Zertifizierung von RTRS-Soja nicht ausgeschlossen. Andere Umweltverbände distanzieren sich daher deutlich von der Initiative und werfen dem RTRS Verbrauchertäuschung vor. Bisher zeigte sich der WWF unbeirrt und blieb bei der Kooperation mit Konzernen wie Monsanto. Nicht besonders glaubwürdig erscheinen daher die heute veröffentlichten „Fakten in Kürze“, in denen es heißt, dass der WWF international eine klare Position zu Gentechnik habe, sie nämlich ablehne. Doch in der Dokumentation ist WWF-Vize-Präsident Jason Clay zu sehen, wie er bei einer Rede eines Agrar-Lobby-Verbandes die Anwendung der Gentechnik anpreist. Auf der WWF-Deutschland-Seite werden seine Aussagen als „Außenseiterpositionen“ heruntergespielt.

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