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Die EFSA-Risikobewertung von Gentechnik-Pflanzen ist umstritten (Bild: Testbiotech)

US-Ministerium will Gentechnik-Prüfungen der Industrie überlassen

02.05.2011

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) plant, Gentechnik-Firmen die Sicherheitsprüfungen ihrer gentechnisch veränderten Pflanzen zukünftig selbst durchführen zu lassen. In einem zweijährigen Pilotprojekt sollen Agro-Chemie-Konzerne wie Monsanto bewerten, ob ihre Pflanzen der Umwelt schaden oder ob sie sicher genug für den Anbau sind. Das Ministerium plant das Verfahren damit effizienter und schneller zu machen, berichtet das US-Magazin „Fast Company“. Außerdem will das Ministerium mit der Auslagerung der Prüfung Kosten sparen, die letzte Entscheidung für die Zulassung jedoch selbst treffen. Schon in der Vergangenheit gab es viel Kritik an der Entscheidungs-Politik der USDA. So hatte ein Richter den Anbau der gentechnisch veränderten Zuckerrübe von Monsanto verboten, weil hierfür trotz der Zulassung durch die USDA keine ausreichenden Umweltsicherheitsprüfungen vorlagen. Auf Druck der Industrie lies das Ministerium einen begrenzten Anbau der Gentechnik-Rübe dieses Jahr zu, obwohl die Sicherheitsprüfungen noch nicht abgeschlossen ist.

Auch am Zulassungsverfahren der EU gibt es herbe Kritik. Die für die Sicherheitsprüfungen zuständige Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) entscheidet stets im Sinne der Gentechnik-Konzerne. Sie führt keine eigenen Sicherheitsprüfungen durch, sondern bewertet lediglich die Studien der Industrie. Leitenden Mitarbeitern der EFSA wurden Verstrickungen mit Lobbyverbänden der Industrie nachgewiesen.

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