Saatgut
Auch geringe Verunreinigungen von Saatgut haben große Schäden zur Folge (Foto: Zukunftsstiftung Landwirtschaft)

Saatgut ohne Gentechnik gefordert

05.10.2010

Anlässlich der Agrarministerkonferenz, die morgen in Lübeck beginnt, fordern Bioland und Greenpeace absolute Saatgutreinheit. Einen Schwellenwert von 0,1 Prozent gentechnischer Verunreinigungen, der in Anträgen der Länder Hessen und Bayern gefordert wird, lehnen die Verbände ab. Der bayerische Antrag schlägt vor, eine Vermischung von 0,1 Prozent Gentechnik im Futter-, Lebensmittel oder im Saatgut zuzulassen, wenn die Gentechnik-Pflanzen lediglich in "verlässlichen Drittländern" zugelassen sind. "Geringfügig verunreinigtes Saatgut kann dazu führen, dass sich Gen-Pflanzen unkontrolliert und ohne Wissen der Landwirte ausbreiten und in die Nahrungskette gelangen", sagt Sandra Blessin von Greenpeace. Eine Landwirtschaft, die auf Gentechnikfreiheit setzt, hätte dann keine Chance mehr.

Der hessische Antrag sieht eine verbindliche Untersuchung des Saatguts durch die Erzeuger vor, das zu einem GVO-Zertifikat führen soll. Die Initiative Save our Seeds begrüßt den Vorschlag, die Saatgut-Unternehmen direkt an der Aufgabe zu beteiligen, die Gentechnikfreiheit zu gewährleisten. Erfahrungen aus Österreich, wo es derartige Regelungen bereits gibt, hätten gezeigt, dass dies zu weniger Verunreinigungen führe.

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