Pestizide
Seit der Einführung der Gentechnik ist der Pestizidverbrauch in den USA deutlich angestiegen (Foto: Organic Center)

Mehr Gift durch den Anbau von Gentechnik-Pflanzen

17.11.2009

Der Einsatz von gentechnisch veränderten Mais-, Soja- und Baumwolle-Pflanzen hat in den USA zu einem stark angestiegenen Verbrauch von Pestiziden geführt. Dies besagt eine neue Studie, die von mehreren Umweltorganisationen erstellt und heute veröffentlicht wurde. Demnach führt der Einsatz von Gentechnik auch zu einer Ausbreitung von Unkräutern, die gegen Pflanzengifte resistent sind. Außerdem sind die Pestizid-Rückstände in Lebensmittel angestiegen. Für die Studie wurden offizielle Daten zum Pestizidverbrauch des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums ausgewertet. Zwischen 1996 und 2008 ist der Verbrauch von Herbiziden um 383 Millionen Pfund angestiegen. Gentechnik-Pflanzen werden seit 1996 in den USA kommerziell angepflanzt und haben sich bei Landwirten schnell durchgesetzt. Besonders häufig werden "Roundup Ready"-Pflanzen angebaut, die gegen das Spritzmittel "Roundup" resistent sind. Beides wird von Monsanto angeboten, dem Marktführer der Biotech-Branche. Deren Sprecher wollten sich zu der neuen Studie nicht äußern. Für Mike Wach, dem Managing Director der Biotechnology Industry Organization (BIO) ist nur wichtig, dass Landwirte die Gentechnik-Saat massenweise anwenden. Denn dann würden die Vorteile dieser Pflanzen offensichtlich überwiegen. "Dieser Report bestätigt, was wir seit Jahren wissen", sagt Bill Freese vom Aktions-Netzwerk Center for Food Safety. Der Anstieg des Pestizidverbrauchs nütze vielleicht den Biotech-Firmen. Für die Landwirte, die Umwelt und die menschliche Gesundheit sei es jedoch eine schlechte Nachricht.

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