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Informationsdienst Gentechnik

Unsere Themen und Nachrichten

1. Glyphosat: Bislang fehlt Mehrheit für Einsatz ab 2018

Da sich nicht die nötige Mehrheit für einen weiteren Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat abzeichnete, vertagten die EU-Mitgliedsländer gestern in Brüssel erneut ihre Abstimmung dazu. Das Europäische Parlament hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, Glyphosat ab 2022 endgültig zu verbieten. Die EU-Kommission hatte daraufhin ihren Vorschlag, das Herbizid für zehn Jahre zu erlauben, auf fünf bis sieben Jahre verkürzt. mehr.

2. EU-Umweltausschuss: Glyphosat ab 2020 verbieten

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) forderte, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ab Ende 2020 endgültig zu verbieten. Unterdessen sondierte das Bundesagrarministerium bei den KollegInnen vom Umweltressort, ob man sich auf eine vorübergehende Verlängerung der Zulassung für zwei bis drei Jahre verständigen kann, bestätigte eine Sprecherin des Umweltministeriums dem Infodienst auf Anfrage.  mehr...

3. Glyphosat: EU-Abgeordnete fordern Untersuchungsausschuss

Erkranken Menschen durch den Unkrautvernichter Glyphosat nun häufiger an Krebs oder nicht? Um klarer zu sehen, hatte das Europäische Parlament Experten zu einer Anhörung unter dem Titel „Die Monsanto Papiere und Glyphosat“ nach Brüssel eingeladen. Dabei blieben offenbar so viele Fragen unbeantwortet, dass sozialistische und grüne Abgeordnete einen Untersuchungsausschuss zum Thema einsetzen wollen. Auch die österreichische Umweltorganisation „Global 2000“ hält das für dringender denn je. mehr...

4. EU-Parlament sperrt Monsanto-Lobbyisten aus

Die Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament haben beschlossen, Lobbyisten und anderen Vertretern des US-Saatgutkonzerns Monsanto die Zugangsausweise zum Parlament zu entziehen. Sie dürfen damit die Parlamentsgebäude in Brüssel und Straßburg nicht mehr betreten, um dort Abgeordnete zu treffen oder Sitzungen zu besuchen. Das teilte der grüne Europa-Parlamentarier Sven Giegold mit. Seine Fraktion hatte diesen Schritt beantragt, nachdem sich Monsanto geweigert hatte, an einer Anhörung zu den “Monsanto Papers” im Parlament teilzunehmen. mehr

5. Gutachten bestätigt: Glyphosat-Bewertung ist ein Plagiat

Der Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur weiteren Zulassung des Herbizids Glyphosat erfüllt in wesentlichen Teilen die „Kriterien eines Textplagiats“. Zu diesem Ergebnis kam der Plagiatprüfer Stefan Weber in einem Sachverständigengutachten. Dazu hatte er drei ausgewählte Kapitel des BfR-Berichts zu den gesundheitlichen Risiken von Glyphosat mit entsprechenden Passagen aus dem Zulassungsantrag der Glyphosat-Hersteller verglichen.  mehr...

6. Wissenschaftler: „Ben und Jerry‘s“-Eiscreme enthält Glyphosat

Wissenschaftler haben Spuren des Unkrautvernichters Glyphosat in Speiseeisproben aus Deutschland und drei weiteren EU-Ländern gefunden. Sie lägen zwar unter den zulässigen Grenzwerten, stellten aber trotzdem ein Gesundheitsrisiko dar, sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini in Brüssel. Der Eiscreme-Hersteller „Ben und Jerry‘s“, der zum Unilever-Konzern gehört, hat nach einem Bericht des britischen Guardian unterdessen angekündigt, bis spätestens 2020 keine Zutaten mehr zu verwenden, die Glyphosat enthalten. Schon im kommenden Jahr will er auf dem US-Markt eine Bio-Eislinie einführen.  mehr...

7. USA: Gentechnisch veränderte Äpfel kommen auf den Markt

In den USA werden erstmals größere Mengen gentechnisch veränderter Äpfel in Supermärkten angeboten. Das Unternehmen Okanagan Specialty Fruits hat im Magazin America Fruit mitgeteilt, dass es diesen Herbst rund 9.000 Tonnen seiner ‚Arctic Apples’ ernte. Sie wurden gentechnisch so verändert, dass ihr Fruchtfleisch nach dem Aufschneiden nicht braun wird. mehr...

8. Greenpeace: Mit CETA kann Gen-Lachs auf den Tisch kommen

Im September sind Teile des europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA vorläufig in Kraft getreten. Damit könnte auch gentechnisch veränderter Lachs aus Kanada in die Kühltheken deutscher Supermärkte gelangen, befürchtet Greenpeace. Die Umweltorganisation verweist dabei auf eine Studie des Institute for Agriculture and Trade Policy Europe (IATP). mehr...

9. Europäisches Gericht: Italien durfte MON 810 nicht verbieten

Italien hätte im Jahr 2013 den Anbau von gentechnisch verändertem Mais nicht verbieten dürfen. Es sei nicht erwiesen gewesen, dass MON 810 „wahrscheinlich ein ernstes Risiko für die Gesundheit von Mensch oder Tier oder die Umwelt darstellt“, urteilte der Europäische Gerichtshof. In dem Verfahren ging es um drei italienische Bauern, die den Monsanto-Mais MON 810 trotz des Verbots ihrer Regierung angebaut hatten. Deshalb läuft in Italien ein Strafprozess gegen sie.  mehr...

10. Verunreinigter Mais kostet Syngenta 1,2 Milliarden Euro

Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta hat sich mit klagenden US-Landwirten auf einen Vergleich geeinigt und soll dafür nach Medienberichten gut 1,2 Milliarden Euro zahlen. Der Streit mit Schätzungen zufolge bis zu 400.000 US-Bauern schwelt seit 2013. Damals hatten chinesische Behörden 1,45 Millionen Tonnen US-Mais zurückgewiesen, weil er mit dem in China noch nicht zugelassenen Gentech-Mais Viptera von Syngenta verunreinigt war. mehr...

11. USA wollen für Export von Gentech-Pflanzen kämpfen

Chinesische Behörden haben fast 350 Tonnen gentechnisch veränderten (gv) Klee aus den USA zurückgewiesen. Das falsch deklarierte Futtermittel im Wert von 101.300 US-Dollar war bei einer Stichprobenuntersuchung entdeckt worden, berichtete die chinesische „Global Times“. Die US-Regierung will bald mit einer Task Force gegen Handelshemmnisse für den Export amerikanischer gv-Pflanzen vorgehen. mehr...

12. Verbände: Für CRISPR-Cas muss Gentechnikrecht gelten

Sieben gentechnikkritische Verbände haben die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine strikte Regulierung neuer Gentechnik-Verfahren nach Gentechnikrecht einzusetzen. „Das Vorsorgeprinzip ist zu stärken und die neuen Gentechnik-Verfahren gehören auf den Prüfstand“, so Annemarie Volling von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.. Die holländische Regierung hatte jüngst vorgeschlagen, mit Verfahren wie CRISPR-Cas erzeugte Pflanzen dann nicht als gentechnisch verändert einzustufen, wenn in der Pflanze keine fremden Gene mehr nachweisbar sind.  mehr...

13. Wissenschaftler: neue gentechnische Verfahren streng regulieren

Neue gentechnische Verfahren sollten strikt nach Gentechnikrecht beurteilt und zugelassen werden, meint die Wissenschaftlervereinigung ENSSER (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility). Die 60 Unterzeichner der Erklärung betonten, dass diese Techniken unbeabsichtigte, unvorhersehbare und potentiell negative Konsequenzen mit sich bringen können. Eine gründliche und wissenschaftlich unabhängige Risikoprüfung sei deshalb unerlässlich.  mehr...

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