Wird der Newsletter fehlerhaft angezeigt, klicken Sie bitte hier!

Informationsdienst Gentechnik

Unsere Themen und Nachrichten

1. Gentechnikgesetz I: Entwurf erschwert Anbauverbote für Gentech-Pflanzen

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wie Mais bundesweit untersagt oder beschränkt werden kann. Dafür müssen zwingende umwelt- oder agrarpolitische Gründe vorliegen oder erhebliche Nachteile für das Allgemeinwohl drohen, heißt es in dem Gesetzestext, der dem Informationsdienst Gentechnik vorliegt. Der Entwurf zur Änderung des Gentechnikgesetzes soll am 2. November vom Kabinett verabschiedet werden.  mehr...

2. Gentechnikgesetz II: Bund bricht Länderkompromiss

Die Umwelt- und Agrarminister von zehn Bundesländern kritisieren, dass der Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministers zum Gentechnikgesetz ein bundeseinheitliches Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO) unmöglich mache. In einem offenen Brief werfen sie Bundesminister Christian Schmidt vor, sich über bereits erzielte Einigungen hinweggesetzt zu haben. Sie bitten Schmidt dringend, den Entwurf nachzubessern. mehr...

3. Gentechnikgesetz III: Rot-rot-grün kritisiert Schmidts Entwurf

Vertreterinnen von Grünen, Linken und SPD haben im Bundestag den Gesetzentwurf von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) zum Gentechnikgesetz als wenig praktikabel kritisiert. Einhellig plädierten sie dafür, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO) in Deutschland bundeseinheitlich zu verbieten. Eine gute Vorlage dafür sei der Gesetzentwurf des Bundesrates zum Gentechnikgesetz von 2015, den die Grünen deshalb in den Bundestag einbrachten. Er wurde zur Beratung an den Agrarausschuss überwiesen.  mehr...

4. Verbände: ökologische Katastrophe durch Gene Drive

Sind gentechnisch veränderte Pflanzen oder Tiere (GVO) einmal in die Umwelt gelangt, lässt sich ihre Ausbreitung kaum noch kontrollieren. Ganz unerwartet tauchten sie bereits im Gelände auf: transgener Raps an Schweizer Bahngleisen, Weizen auf Brachen in den USA oder Baumwolle in Mexiko. Deshalb müsse es international verboten werden, Organismen freizusetzen, die mit neuen Gentechnikverfahren erzeugt wurden, forderten fünf gentechnikkritische Verbände und ein Wissenschaftsinstitut in einem offenen Brief an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. mehr...

5. Forschungsmoratorium für Gene Drive

Für das sogenannte Gene Drive, eine Methode zur schnellen Verbreitung von Genen unter Populationen, haben die Mitglieder der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) ein Forschungsmoratorium bis zum Jahr 2020 empfohlen. Zunächst müssten die Folgen der Methode für den Naturschutz abgeschätzt und ein IUCN-Leitfaden für den Umgang mit Gene Drive entwickelt werden. Forschung und vor allem Feldversuche zu Gene Drive solle die IUCN so lange nicht unterstützen. 71 Staaten und 355 NGOs hatten den nicht bindenden Beschluss kurz vor dem Weltnaturschutzkongress digital gefasst.   mehr...

6. Europäischer Gerichtshof muss über neue Gentechnik entscheiden

Fallen neue Methoden zur Veränderung der Gene wie die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese (OgM) oder CRISPR-Cas unter europäisches Gentechnikrecht? Nachdem die Europäische Kommission diese Frage bisher nicht beanwortet hat, hat das oberste französische Verwaltungsgericht sie jetzt dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorgelegt. Anlass ist eine Klage neun französischer Verbände dagegen, dass diese Techniken in Frankreich bislang nicht als Gentechnik gewertet werden. Außerdem wollen die Kläger den französischen Premierminister Manuel Valls zwingen, ein Moratorium für herbizidtolerante Pflanzen zu erlassen, die mit Hilfe von Genome Editing entwickelt wurden. mehr...

7. EU-Parlament: keine Anbauzulassung für Gentech-Mais

Das Europäische Parlament (EP) hat sich gegen Zulassungen von drei gentechnisch veränderten Mais- und einer Baumwollsorte in der Europäischen Union (EU) ausgesprochen. Es forderte die Europäische Kommission mit großer Mehrheit auf, ihre entsprechenden Vorschläge zurückzuziehen, da die Risiken unzureichend geprüft worden seien. Sollte die Kommission dieser Resolution des Parlaments nicht folgen, müssen die Mitgliedsländer voraussichtlich im November über die Zulassungen abstimmen. mehr...

8. EU lässt elf Gentech-Maissorten als Lebens- und Futtermittel zu

Die Europäische Kommission hat kürzlich elf weitere Sorten gentechnisch veränderten Maises als Lebens- und Futtermittel zugelassen. Dabei handelt es sich um verschiedene Kombinationen der genmanipulierten Maisvarianten Bt11, MIR162, MIR604 und GA21, teilte die Kommission mit. Die Produkte der Firma Syngenta sind resistent gegen das Pestizid Glufosinat und produzieren selbst ein Gift gegen den Schädling Maiszünsler. Die Zulassung gilt für zehn Jahre. Ihr Anbau bleibt in Europa weiter verboten. mehr...

9. Monsanto lässt sich von Bayer kaufen

Der größte Deal der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist geschlossen: Der amerikanische Saatgutgigant Monsanto lässt sich vom deutschen Chemiekonzern Bayer für 66 Milliarden US-Dollar kaufen. Beide hätten eine bindende Fusionsvereinbarung unterzeichnet, teilte Bayer im September nach einer Aufsichtsratssitzung in Leverkusen mit. Damit könnte der weltgrößte Konzern für Agrochemie und gentechnisch verändertes Saatgut entstehen, falls die Wettbewerbshüter und die Aktionäre von Monsanto zustimmen.  mehr...

10. Beweisaufnahme beim Monsanto-Tribunal in Den Haag

Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Ökozid und Ausbeutung von Landwirten lauten die Vorwürfe, mit denen der US-Konzern Monsanto in Den Haag symbolisch vor Gericht gestellt wurde. Fünf renommierte internationale JuristInnen befragten bei dem Tribunal als Richter insgesamt 30 Zeugen. Darunter waren Bauern, Imker, Anwälte, Gesundheitsexperten und Wissenschaftler aus Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Afrika. Das „Urteil“ soll im Dezember verkündet werden.    mehr...

Termine

7. Konferenz der gentechnikfreien Regionen am Bodensee

Ein länderübergreifender Dialog über eine gentechnikfreie, nachhaltigkeitsorientierte Land- und Lebensmittelwirtschaft ist Anliegen der Konferenz am 10. und 11. November 2016 im österreichischen Götzis. Das Vorprogramm beginnt bereits am 9.11. Die Mitwirkenden kommen aus Deutschland, Österreich, Südtirol, Liechtenstein, Schweiz und dem Elsaß.  mehr...

GMO Symposium am 10.11.2016 in Bern

Die Schweizer Allianz Gentechfrei lädt zu einem Symposium mit hochkarätigen ExpertInnen über die Risiken der Gentechnologie ein. Es richtet sich an PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen, Schweizer RegierungsvertreterInnen, EntscheidungsträgerInnen bei NGOs, interessierte Studierende und die Medien. mehr...

Bitte unterstützen Sie uns!

Der Infodienst Gentechnik wird durch Spenden finanziert. Wenn Ihnen unsere Arbeit wichtig ist, können Sie uns das mit einer kleinen Spende zeigen.