
Gentech-Leinsamen: Zehn Tonnen Saatgut verunreinigt?
11.12.2020
Der Fall der gentechnisch verunreinigten Leinsamen-Ernte eines Bio-Landwirts aus Baden-Württemberg hat eine europäische Dimension. Wie der Informationsdienst Gentechnik aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, stammte das Saatgut des süddeutschen Landwirts aus einer Saatgutpartie von fast zehn Tonnen, die in Tschechien produziert worden war. Sie war bereits 2018 nach Deutschland und Irland verkauft worden.
Den Angaben zufolge wurde die Leinsaat, die vermutlich schon mit dem herbizidresistenten Gentechnik-Leinsamen FP 967/Triffid verunreinigt war, in den Jahren 2012 bis 2017 in Tschechien hergestellt. 2018 wurden knapp 6.000 Kilogramm an ein Unternehmen in Deutschland und fast 4.000 Kilogramm an ein irisches Unternehmen verkauft. Das Saatgut stammte aus konventioneller Landwirtschaft. Der baden-württembergische Biobauer verwendete es mit einer gültigen Ausnahmegenehmigung. Einen Beweis, dass dieses Saatgut bereits verunreinigt war, gibt es dem Vernehmen nach nicht, da von der Ursprungspartie bislang keine Restbestände mehr gefunden werden konnten, die man hätte testen können. [+] mehr...