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Abstimmung über Gentechnik-Kennzeichnung (Foto: yarranz / freeimages)

Zwei US-Staaten stimmen über Kennzeichnung ab

30.10.2014

Es geht weiter: Kommende Woche stimmen die Wähler in zwei weiteren US-Bundesstaaten darüber ab, ob eine verpflichtende Kennzeichnung von Gentechnik-Lebensmitteln eingeführt wird. Anders als in der EU gibt es dies bislang nicht. Die Industrie stemmt sich mit ihren Werbe-Millionen dagegen.

In Kalifornien und Washington hat es nicht geklappt. Nun gibt es in Colorado und Oregon eine neue Chance für Kennzeichnungsbefürworter. Leicht haben sie es nicht: laut Los Angeles Times stehen der Initiative Right to Know Colorado circa 700.000 Dollar für ihre Kampagne zur Verfügung. Die Gegenseite wird auf 12 Millionen Dollar geschätzt.

Ähnlich sieht das Kräfteverhältnis in Oregon aus. Noch nie wurde dort so viel Geld investiert, um das Ergebnis einer Volksabstimmung zu beeinflussen, heißt es bei der LA Times. Auch hier geht es um die verpflichtende Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Pflanzen in Lebensmitteln. Zwei Counties des Bundesstaats haben im Mai dafür gestimmt, den Anbau von Gentech-Pflanzen auf ihrem Gebiet zu verbieten.

Den bislang wichtigsten Erfolg für die Kennzeichnungsbefürworter gab es in Vermont. Dort beschloss die Politik bereits die Einführung von GMO-Labels. Allerdings hat die Industrie dagegen geklagt.

Unterdessen könnte der Stadtrat von Los Angeles den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Stadtgebiet untersagen. Zwar gibt es in der 3,8 Millionen-Einwohner-Stadt nicht viele landwirtschaftliche Flächen, ein Beschluss könne aber symbolische Wirkung entfalten, sagte der Stadtrat Mitch O'Farrell von der Demokratischen Partei. [dh]

+++KORREKTUR+++ In der früheren Fassung hieß es, das schon beschlossene Kennzeichnungsgesetz in Vermont könne erst in Kraft treten, „wenn Nachbarstaaten mitziehen“. Das trifft aber auf Connecticut zu (wir berichteten). In Vermont kann das Gesetz 2016 in Kraft treten, allerdings hat die Industrie dagegen Klage eingereicht.

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