Mais Zulassung
Foto: pontuse / stock.xchng)

Deutschland enthält sich wieder bei Gentechnik-Zulassungen

28.04.2014

Am letzten Donnerstag beriet ein EU-Ausschuss über die Zulassung von zwei Gentechnik-Pflanzen zum Import als Futter- und Lebensmittel: eine Soja von Monsanto und ein Mais von Bayer, beide sind immun gegen Unkrautvernichtungsmittel. Bei der Abstimmung kam es zu einem Patt, Deutschland enthielt sich der Stimme.

Für eine gültige Entscheidung ist im zuständigen Ausschuss eine qualifizierte Mehrheit nötig: beim Thema Gentechnik wird sie meist verfehlt. Deutschland verfügt als großer EU-Mitgliedsstaat – wie auch Frankreich, Italien und Großbritannien - über die maximal mögliche Stimmenzahl, enthielt sich aber laut einem Medienbericht. Die Koalition ist sich uneins, vor allem die CDU, unter der Führung von Kanzlerin Angela Merkel und Forschungsministerin Johanna Wanka, will die Gentechnik nicht aus der Landwirtschaft verbannen.

Da es keine qualifizierte Mehrheit gab, wird noch einmal in einem Berufungsausschuss abgestimmt. Kommt auch dann keine Entscheidung zustande, kann die EU-Kommission die Gentechnik-Pflanzen zum Import zulassen. Die Sojapflanze MON87708 ist gegen das Herbizid Dicamba resistent, der Bayer-Mais TC25 gegen Glufosinat. [dh]

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