Mais ohne Gentechnik
Es geht auch ohne Gentechnik - leckerer Mais

Mehr Gentechnik-Mais auf spanischen Feldern

19.08.2013

In Spanien wird in diesem Jahr erneut mehr gentechnisch veränderter Mais angebaut. Wie auch im Vorjahr steigt die Fläche voraussichtlich um 19 Prozent auf 138.000 Hektar, wie aus Zahlen des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht. Die iberische Halbinsel stellt eine Ausnahme dar: insgesamt liegt der Gentech-Anteil in der Europäischen Union bei nur 0,12 Prozent.

2012 war der gentechnisch veränderte Mais MON810 – der einzige, der in der EU kultiviert werden darf – in Spanien auf 116.000 Hektar gewachsen. Auch letztes Jahr gab es einen Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zu 2011 – die Fläche wuchs damit aber langsamer als vor drei Jahren, als es einen Sprung um über 40 Prozent gegeben hatte. Die Hauptanbauregionen des Landes sind Aragon und Katalonien. Der Gentechnik-Mais des US-Konzerns Monsanto, der aufgrund eines eingebauten Bakteriengens ein Insektizid absondert, macht dieses Jahr ein Drittel des spanischen Maisbaus aus, berichtet das Agrarmedium Farmer's Weekly. Die genauen Standorte sind nicht bekannt. Landwirtschaftsminister Arias Canete erklärte kürzlich, er wolle das Gentechnik-Register nicht veröffentlichen - um Feldzerstörungen zu vermeiden.

Spanien ist das einzige Land in der EU, in dem in so großem Umfang transgene Pflanzen angebaut werden. Portugal, die Nummer zwei, kommt auf nur 9.000 Hektar. Andernorts war zuletzt ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. In Deutschland, Frankreich oder Italien wachsen keine gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Acker. In Polen wurde der Biotech-Anbau Anfang dieses Jahres untersagt. An der gesamten Ackerfläche der Union machten genmodifizierte Pflanzen letztes Jahr nur 0,12 Prozent aus. Angebaut werden darf neben dem Monsanto-Mais MON810 nur die Amflora-Kartoffel des deutschen BASF-Konzerns. Diese sollte vor allem Stärke für die Papierindustrie liefern. Angebaut wird sie derzeit überhaupt nicht – die Nachfrage danach war zu gering. [dh]

+++UPDATE+++ Eine spanische Umweltschutzorganisation weist darauf hin, dass die Zahlen zum Gentechnik-Anteil in Spanien nicht tatsächliche Anbauflächen widerspiegelten, sondern auf dem Verkauf von transgenem Saatgut beruhen - und damit allein auf den Angaben der Hersteller. Die Angaben der Regierung seien daher zu hoch.

Wir nehmen Datenschutz ernst!
Unsere Seiten nutzen in der Grundeinstellung nur technisch-notwendige Cookies. Inhalte Dritter (YouTube und Google Maps) binden wir erst nach Zustimmung ein.
Cookie-Einstellungen | Impressum & Datenschutz

OK