Schaf Leuchtschaf
So langweilig müssen Schafe bald nicht mehr aussehen - dank Gentechnik fangen sie an zu leuchten (Foto: goejsen / stock.xchng)

Sensation? Gentechnik erleichtert das Schäfchenzählen

25.04.2013

KOMMENTAR - Endlich darf die Gentechnik mal wieder zeigen, was sie kann: dank erfinderischer Forscher aus Uruguay erleichtert die Technologie künftig das Einschlafen – vor allem für Schäfer und Wild-Camper. Denn jetzt gibt es mit Quallen-DNA ausgestattete Schafe, die im Dunkeln leuchten. Laut Agenturbericht sind sich die Wissenschaftler jedoch auch einig, dass die Leuchtschafe „keinen tieferen Zweck“ haben.

Das eingebaute Erbgut der Quallen erlaube es den High-Tech-Schafen, das Licht zu „speichern“ und nach Einbruch der Dunkelheit nachzuleuchten. Auch die Nachkommen der gentechnisch veränderten Tiere machen die Nacht zum Tag, die Fremd-DNA wird mitvererbt. Eine „sehr effiziente Technik“ freut sich Alejo Menchaca, als Direktor des Instituts für die Reproduktion von Tieren einer der Väter der Leucht-Wollknäuel.

Die neuen Superschafe sind bislang wohl die Kreation der Gentechniker mit dem geringsten praktischen Nutzen. Neben Kühen, die aufgrund menschlicher Gene „bessere“ Milch geben sollen und Schimpansen, die mit humanähnlichem Immunsystem als optimales Versuchstier für die Pharmaindustrie patentiert wurden, dienen die transgenen Schafe wohl eher dazu, die vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten der Technologie unter Beweis zu stellen. Das Industrie-Versprechen, die Gentechnik könne den Hunger aus der Welt schaffen, hat sich hingegen bislang noch nicht bewahrheitet. [dh]

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